Die Ausstellung in Berlin beleuchtet die Entwicklung dieser Wahlverwandschaften anhand wichtiger neuralgischer Daten, wie Staatsbesuchen, Unterzeichnungen von Verträgen oder dem Bau der Berliner Mauer.
Ort: Martin-Gropius-Bau, Niederkirchnerstraße 7, 10963 Berlin
Dauer der Austellung: 29.10. – 13.12.2015
Öffnungszeiten: Mi – Mo 10:00 -19:00 Uhr, Di geschlossen
Eintritt frei
Leonid Breschnew und Erich Honecker küssen sich am 5.10.1979 in Ost-Berlin nach der Ernennung des sowjetischen Staatschefs zum „Held der DDR“. Foto: akg-images / AP
Hier ist ein Link zur „Samizdat“ Ausstellung mit Lesungen und Filmen zum Thema Literatur aus dem Gulag im Literaturhaus Berlin. vom 23. Oktober bis 10. Dezember 2015:
Die Lager der Gulag in der Sowjetunion (1929-1961). Nach den Angaben der Gesellschaft „Memorial“, Moskau.
Ab 24. Oktober zeigt das Literaturhaus Berlin in Zusammenarbeit mit Memorial Moskau die Ausstellung »Samizdat« im GULAG über die einzigartige Bedeutung von Literatur für das Überleben und die heimliche Produktion literarischer Texte unter den Extrembedingungen des Lagers und der Verbannung. Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Rahmenprogramm aus Gesprächen, Lesungen, Buchpräsentationen und Filmvorführungen begleitet. Gefördert wird das Projekt durch den Hauptstadtkulturfonds, die Bundesstiftung Aufarbeitung, die Heinrich-Böll-Stiftung und die Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde. Das Filmprogramm wird von ARTE unterstützt.
Öffnungszeiten
Mi – Fr 14 – 19 Uhr
Sa, So 11 – 19 Uhr
Der Eintritt ist frei.
Hier die Ankündigung der Veranstalter_innen:
In den großen literarischen Werken, die Alexander Solschenizyn, Jewgenija Ginsburg und Warlam Schalamow nach ihrer Lagerzeit über den GULAG verfaßten, finden sich bemerkenswert viele Erinnerungen daran, wie in den Gefängnissen und dann…
Helden oder Täter? Schulbücher spiegeln das nationale Gedächtnis wieder
Die Perspektive macht den Unterschied. Zeitgeschehen und Geschichte wird in unterschiedlichen Ländern zu unterschiedlichen Zeiten ganz anders wahrgenommen.
In Litauen werden die Ereignisse des zweiten Weltkriegs ganz anders aufgefasst und beschrieben als etwa in Italien. Und diese Sicht legt sich am ehesten in den Geschichtsbüchern nieder. Mit genau diesem Phänomen beschäftigt sich ein Projekt namens „Different Wars“.
Projektträger ist der Deutsch-Russische Austausch e.V. aber an der Organisation und Ausführung sind viele internationale NGOs beteiligt wie zum Beispiel die KARTA (Warschau), Memorial aus Moskau und Italien oder die Gesellschaft zur Förderung der deutsch-russischen Beziehungen mit Sitz in Münster.
Als Ergebnis ist eine Sammlung geplant, bei der Texte, visuelle Materialen, Fotodokumentationen und echte Geschichtsbücher aus den am Projekt beteiligten Länder ausgestellt werden. Die gemeinsame Sprache ist Englisch, der Auftakt der Ausstellung ist zwar Berlin, doch danach wandert sie auch durch Städte der anderen Länder.
Die Frage, wie aus verschiedenen Blickwinkeln das nationale Gedächtnis erwächst, ist bestimmt sehr spannend. Fakt ist, dass das Projekt noch am Anfang steht und die Ausstellungsmacher aber noch Sponsoren und private Unterstützer zur Realisierung ihres Projekts suchen. Ich wünsche Ihnen sehr viel Erfolg und freue mich schon jetzt auf die Ausstellung in Berlin. Hier sind mehr Infos dazu: https://www.betterplace.org/de/projects/27930
Der „Große Terror” 1937–1938 in der Sowjetunion Eine fotografische Dokumentation von Tomasz Kizny
06.03.2015 – 19.04.2015
Wassilij Lwovitsch Wassiliew, Exekution am 3. März, Foto: Tomasz Kizny
In der Reihe der stalinistischen Verbrechen in der Sowjetunion war der „Große Terror” in den Jahren 1937 und 1938 beispiellos in seinem Ausmaß. Innerhalb von nur 16 Monaten fielen ihm etwa 1,5 Millionen Sowjetbürger zum Opfer.
Die Ausstellung des polnischen Fotografen und Journalisten Thomas Kizny holt einige der Millionen Opfer des stalinistischen Terrors aus der Anonymität zurück. Sie gibt ihnen ihr Gesicht wieder und bereitet ihnen so ein nachträgliches Andenken.
Gezeigt werden etwa 80 großformatige historische Schwarz-Weiß-Porträtfotografien und weitere 200 Porträts auf Videosequenzen.
Die Ausstellung wird erstmals in Deutschland präsentiert, nachdem sie 2013 in Polen, Frankreich und in der Schweiz sowie im November 2014 im Sacharow Zentrum in Moskau zu Gast war.
Die Eröffnung ist am 05.03.2015 um 18:00 Uhr im
Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte Kutschstall
Am Neuen Markt 9
14467 Potsdam
Acht der Bilder sind hier zu sehen. Weitere Fotografien zu dem Thema von Tomasz Kizny (u.a.) sind auch im folgenden Fotoband erschienen:
La Grande Terreur en URSS, 1937-1938, von Tomasz Kizny, Nicolas Werth, Arseni Roguinski, Christian Caujolle. Editions Noir sur blanc, 412 Seiten, 40 €.